Die Bienen sind nervös, der erste Ableger ist da.

Wochenlange Trockenheit lässt die Bienen auf den Nektar warten und so hatten wir reges Treiben auf unserem Grundstück. Hin und wieder konnte eine Biene nicht zur Ruhe kommen und so half nur eine Flucht ins Haus.

Kurz entschlossen habe ich daher die letzten 2 Völker am letzten Donnerstag nach Bosse gebracht.

Am Freitag kamen schon die ersten Nachbarn um die Ecke und fragten, was mit den Bienen los ist – keine da.

Daher habe ich heute einen Ableger in Bossee gemacht und ihn heute Nachmittag nach Felde gebracht. Nach Durchsicht der Völker in Bosse werden wohl noch zwei weitere in den nächsten Wochen dazu kommen.

Das Volk ist nun aktiv geworden, wird versuchen eine Königin zu entwickeln und ich hoffe, dass alles einen guten Verlauf nimmt. Fortlaufend werde ich das Volk in die richtige Zukunft begleiten und die aufbauenden Hilfen geben.

Das Bilden eines neuen Ablegers gleicht der Geburt eines Lebewesens, wenn man nach Prof. Dr. Tautz den „Bien“ als zusammenhängendes Lebewesen betrachte und mit anderen Säugetieren vergleicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jürgen_Tautz

Worum geht es?

Um Bienen. Bereits hier würde der Autor Jürgen Tautz wahrscheinlich schon widersprechen. Denn eigentlich geht es ihm um „den Bien“, jenen cleveren Organismus, den der Laie gemeinhin Bienenvolk nennt. Der Soziobiologe und Bienenforscher an der Universität Würzburg erzählt derart begeistert von den Erkenntnissen seiner Forschungsgruppe, dass es gleich für mehrere Ausgaben von „Neon Unnützes Wissen“ reichte. 

Wussten Sie, dass Bienen einen optischen Kilometerzähler haben, der über Wasser ausgeschaltet wird? Dass Bienen rotblind sind? Dass Waben zunächst rund gebaut und erst durch „Heizerbienen“ in die typische sechseckige Wabenform gebracht werden? Dass der Stachel der Biene in erster Linie eine Waffe gegen Bienen ist? Dass eine einzelne Biene den Stock mit einem einzigen „Alarmruf“ vor einem Feind warnen kann und das gesamte Volk darauf mit einer Stimme antwortet? In knapp zweieinhalb Stunden schubst Tautz den Hörer im Minutentakt von einem „Hast du nicht gesehen“-Moment zum nächsten.

Jürgen Tautz: Der Bien. Superorganismus Honigbiene.  Fast zweieinhalb Stunde berichtet Deutschlands führender Bienenforscher über die wissenschaftliche Forschung zur Honigbiene.  Das Hörbuch gibt es bei Audible zu Download. 

Jürgen Tautz: Der Bien. Superorganismus Honigbiene.  Fast zweieinhalb Stunde berichtet Deutschlands führender Bienenforscher über die wissenschaftliche Forschung zur Honigbiene.  Das Hörbuch gibt es bei Audible zu Download. 

„Unnütz“ sind die Erkenntnisse der Forscher keineswegs. Wer das Verhalten der Bienen genauer versteht, kann auch dem Bienensterben erfolgreicher begegnen. Bienen sind die ältesten Haustiere des Menschen und seine wichtigsten. Rund 80 Prozent der Blütenpflanzen werden von Insekten bestäubt, vorrangig von Bienen. Es geht hier nicht nur um Blumen. Eine Supermarktkette räumte kürzlich alle Artikel aus den Regalen, die es ohne Bestäubung nicht geben würde: mehr als die Hälfte des Ladens stand leer. Keine Kirschen, keine Äpfel aber auch Tiefkühlpizza, Schokolade, Öle und Körperpflegeprodukte. Die Bienen werden Opfer der Globalisierung durch eingeschleppte Parasiten, sie verhungern durch die Monokultur der rein auf Effizienz getrimmten industriellen Landwirtschaft  und sie verenden zu Millionen an Pestiziden.

Wer spricht?

Jürgen Tautz ist kein professioneller Sprecher, sondern Professor, und „Der Bien“ ist kein Hörbuch. Es ist die Aufzeichnung eines Gesprächs. Als ob man bei ihm auf dem Sofa sitzt, in den Garten auf „die Beute“ schaut – so nennen Imker den Bienenstock – und sagt: „Jürgen, du machst doch in Bienen, oder? Was findest du an denen nur so spannend?“. Und Jürgen erzählt. Eben so wie ein Mensch mit Begeisterung von einem Thema berichtet, über das er aus erster Hand ganz viel weiß.INSEKTENSTERBENRettet die Bienen! Denn ohne sie würde es uns allen schlecht ergehenVon Norbert Höfler

Warum lohnt das Hörbuch?

Weil es die Faszination für diese fleißigen Insekten auch bei jenen wecken kann, die mit Bienen zuvor nichts am Hut hatten. Nach den zweieinhalb Stunden wird man wahrscheinlich keine Biene mehr prophylaktisch aus Angst vor einem Stich erschlagen oder in seinem Garten alles an Blühten wegschneiden, weil sie die Geometrie des Rasens stören. Schließlich kann fast jeder zur Erhaltung der Bienen beitragen durch Blumenwiesen, Insektennistkästen, Hummelburgen oder durch einen eigenen Bienenstock. Für die Organisation großer Unternehmen hält Tautz auch Tipps aus dem Reich der Bienen parat. Einer lautet: Es kann durchaus sinnvoll sein, Mitarbeiter für zeitweises Nichtstun zu bezahlen.

Was stört?

„Der Bien“ hätte als Reportage mit Off-Sprechern und Geräuschen deutlich packender werden können. Der einzige Originalton des Hörbuches konnte einem Schauer über den Rücken jagen: Es war der Warnruf einer Biene und die geschlossene Antwort des ganzen Bienenvolkes. Frei übersetzt: „Hier draußen ist eine Gefahr“ – „Wir haben verstanden“.

Für wen ist das Hörbuch geeignet?

Vereine wie "Stadtbienen.org" stellen Wissen in Seminaren und sogenannte Bienenboxen zur Verfügung.  Bereits nach wenigen Wochen haben die Bienen Waben gebaut und sie mit Honig gefüllt. In den leeren Waben wuchsen neue Bienen heran. Ein Bienenvolk kostet rund 150 Euro, die Box rund 250 Euro. Hinzukommen noch der Imkeranzug und die "Rauchmaschine"  sowie kleinere Werkzeuge. Keine Sorge: Bienen stören einen nicht beim Essen, selbst wenn die Bienenbox nur wenige Meter vom Tisch entfernt steht.

Vereine wie „Stadtbienen.org“ stellen Wissen in Seminaren und sogenannte Bienenboxen zur Verfügung.  Bereits nach wenigen Wochen haben die Bienen Waben gebaut und sie mit Honig gefüllt. In den leeren Waben wuchsen neue Bienen heran. Ein Bienenvolk kostet rund 150 Euro, die Box rund 250 Euro. Hinzukommen noch der Imkeranzug und die „Rauchmaschine“  sowie kleinere Werkzeuge. Keine Sorge: Bienen stören einen nicht beim Essen, selbst wenn die Bienenbox nur wenige Meter vom Tisch entfernt steht.©Henry Lübberstedt

Für an der Natur Interessierte und Einsteiger in die Imkerei. Das eigene Bienenvolk ist ein spannendes Hobby und selbst auf dem Balkon in der Stadt möglich. Der Verein „Stadtbiene“ gibt entsprechende Seminare und bietet mit den Bienenkisten fertige „Beuten“ und natürlich begattete Königinnen mit Arbeiterinnen an. Pflegeleichtere Haustiere gibt es nicht. Nach den zeitintensiven Lehrgängen am Anfang brauchen die Bienen etwa eine Stunde Zuwendung pro Woche. Ein fleißiges Bienenvolk in so einer Kiste sammelt bis zu 15 Kilo Honig pro Jahr. Gegen Insektenstiche allergisch sollte man indes besser nicht sein. Zwar sind die heimischen Honigbienen sehr friedfertig, sie können aber auch ihre schlechten Tage haben.